Lögenhaftig oder wohr?
Hartmut Meinke 2017
Hanne fung an, sien Grasland för de Tieren intorichten. Fröhjohr weer’t, de Luft na den langen Winter ‘n beten wat milder un dat Gras al düchtig wussen. He harr sik in Wilster en „elektrischen Weidezaun mit Batterie“ köfft. De schull beter funktschoneern as den ollen Stickeldraht. En Stück Land för de Kalver harr he al utsöcht.
Blangan leep ‘n lütten Graven mit Verbinnen to de Wettern.
Hanne installeer den Tuun un worr dorbi wies, dat op de anner Siet vun Weidezaun un Graven al de Jungtieren vun sien Naver Korl lepen un freten. Man he harr jo noch’n beten Tiet.
Övermorgen schull’n siene Kalver rut.
An’n neegsten Morgen wull Hanne all’ns nochmol bekieken.
Man wat weer dat? As he op’t Stück keem worr he wies, dat grote Placken Gras wegfreten weern. Hanne wunner sik, he kunn sik dat nich verkloorn.
As he na’t Huus t’rüch keem, höör he en lude schrille Stimm:
„Hans-Heinrich!“
Sien gode Fru Magda reep jümmers „Hans-Heinrich“, wenn wat nich in de Reeg weer.
Magda, egens Magdalene, harr den schönsten Huusgoorn in
Achter-Neendörp. De besten Gröönsaken, gewaltig grote Kartüffeln un de schönsten Blomen - all’ns jümmers heel püük.
Man nu seeg dat ut, as wenn en Wildswien dormang west weer.
Hanne nehm sien Fru in’n Arm un meen: „In’n Goorn vergammelt jo ok mal wat, dat süht denn liek so ut. Du hest jo noch männich mehr Planten, kumm, wi rüümt op.“ As se dormit t‘rech weern, vertell Hanne ehr vun dat affreten Grasland. Man de beiden kunnen sik keen Riemel dorop maken.
Annerndags dreep Hanne sien Naver Korl.
„Segg mol Korl, sünd diene Tieren op mien Land ween?“
„Wo kümmst du op sowat, dumm Tüch. Ik heff ok en niegen Tuun, dor geiht keenen Tier dörch“, sä Korl argerlich. He keek, as wenn Hanne nich ganz richtig in’n Kopp weer.
Hanne mark sik dat.
Na, dor weer noch noog Gras över un he leet de Kalver rut.
In Magda ehrn Goorn worr in de neegste Tiet jümmers mol wat wegfreten. Vun den Salat fehl wat, dat Kartüffelkrut bloots noch halfwussen, de Rosen harrn keen Blöten mehr un an’t Enn weer ok noch de Rosenkohl weg. Hanne harr sik männichmol bi Nacht op de Luer leggt. Man he weer na en harden Arbeidsdag mööd un slaap mehrstens in op sien Wachtposten.
De Harvst keem, buten weer dat nu nich mehr kommodig.
An en Avend seten Magda un Hanne in de Stuuv, de Wind huul üm’t Huus, Regen platsch an de Schieven. Se harrn den Oven düchtig inbött un wull’n jüst bi ehrn Glöhwien anfangen.
Dor, wat weer dat?
En Bewegen ünner’t Finster, Schrapen an de Wand.
„Hans-Heinrich, wat speelt sik dor af? Inbrekers oder Wildswien?
Maak wat, maak wat“, reep Magda.
„Jo jo, is goot, Magdalene“, meen Hanne. Wenn wat nich in de Reeg weer, nöm he Magda bi ehr’n richtigen Noom. Jüst so, as se dat jümmers mit em dee, wenn en Situatschoon vetrackt weer.
He hol sik - för alle Fäll - en Knüppel ut de Deel un en Taschenlamp.
Hanne lücht dörch dat Finster na buten un miteens weer en dicken Fischkopp to sehn. De harr en scheef Muul un de beiden in Stuuv meenen, he grien. Se harrn sik toeerst düchtig verfehrt, man de Fisch weer jo buten un kunn nich rin, se weern sodennig en lütt beten ruhiger un töven af.
Miteens höörn se en gräsige Stimm: „Na, sünd ji nu ‘n beten bang? Dat mööt ji nich. Ik bün de Graskarpen, de mit sien Fru und sien Kinner juun Rebeet affreten hett. Hett jümmers all’ns fein smeckt, velen Dank dorför
In’t neegste Johr nehmt wi uns Korl un Anna vör.
Tschüß, wi gaht nu in uns‘ Winterslaap.“
So gau as he keem, weer de Spijöök wedder weg.
Hanne un Magda begöschen sik mit‘n Lütten ut de Buddel.
Un denn beslaten se, mit en lütt Grienen in’t Gesicht:
„Wi vertelln Korl un Hanna nix. De beiden hebbt jo dacht, wi weern ‘n beten wat dull. De warrn sik wunnern!“
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Letzte Änderung: 30.05.23
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