Fohrrad fohrn

                                                                                            Hartmut Meinke 2017

 

In Achter-Neendörp kann en ja richtig wiet kieken. Mien lütte Fru un ik stunnen in‘n Goorn un keken uns‘ Welt rundüm an. Miteens meen se: „Guck mal, der fährt aber schnell“. Op de Kreisstraat weer en mit sien Fohrrad ünnerwegens. An den Dag weer dat recht windig un wi harrn besloten, lever nich Fohrrad to fohrn. Man he dor achtern föhr mit’n hoget Tempo, de Wind schien em nich to stören.

 

En Tiet later weern wi mit’n Fohrradgrupp ünnerwegens. Wi föhren langs den Kanol un müssen düchtig gegen Wind anstrampeln. Miteens överhol uns en von de Mitfohrers. De weer ok nich mehr de Jüngste – man he trock locker an uns vörbi. Eerst later worrn wi wies, dat he en Elektro-Fohrrad harr.

„So ein E-Bike sollten wir uns auch anschaffen“, sä mien lütte Fru.

Ik weer överhaupt nich dorför. Wi sünd doch noch keen ole Lüüd, noch hebbt wi uns‘ Muskeln. Ne, so’n Elektro-Moped bruken wi nich.

 

Aver ik müss insehen, dat ik ganz verkehrt informeert weer. Ik harr jümmers an fröher dacht, as ik jungen Bengel vun’t Fohrrad op dat erste Moped ümstegen bün. Nie nich mehr trampeln, bloots noch Gas geven. Dat weer recht wat kommodig un ik heff düchtig Spaaß hatt. Later keem dat erste Auto.

Mit Fohrrad fohrn harr ik to de Tiet nich mehr veel in’n Sinn.

 

Dat Geföhl wegen nödig Bewegen för Muskeln un Gelenke keem later t’rüch. Aver männigmal meen‘n mien lütte Fru un ik: och nöö, dat is to windig, dat is to kold un so wieder.

 

Ik harr jümmers dacht, en E-Bike is so’n Aart Moped. Wenn di de Wind to heftig warrt, schalt’st du enfach den Elektromotor an un muttst nich mehr trampeln. Man dormit leeg ik jo ganz verkehrt.

Ik müss lehren, dat en mit’n E-Bike natürli pedden mutt, sodennig gifft dat elektrische Stütt. En lütten liesen Motor hölpt.

 

Nich so’n Knatterapparat, den ik damols bi en ölleren Mann in mien Dörp beleevt harr. Vélo-Solex hett dat Vehikel heten mit’n lütten Benzinmotor vörn. Den kunn man al hör‘n wenn he noch’n halven Kilometer wiet weg weer.

„Fahrrad mit Hilfsmotor“, dat stunk un weer luud.

 

An en Dag meen mien lütte Fru: „Lass‘ uns doch mal gucken, ob wir etwas finden.“

 

Dat Enn vun’t Leed: wi keken, pröven un hebbt köfft.

Wat för en Erfolg! Uns‘ erste längere Tour weer an en köhligen Dag mit düchtig Wind. Keen Minsch weer ünnerwegens, bloots wi beiden.

Jack an, Mütz op un los.

Vun Achter-Neendörp na Wilster hen weer en Klacks.

 

Schiet op den Wind in uns‘ Masch, wi fohrn E-Bike.

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